Im Januar 2001 hat der Frühchen e.V. Reutlingen für das lange (seit 1999) vorbereitete Nachsorgemodell “Unser Sonnenschein” den Startschuss gegeben. Frau Marlen Kraus, Diplom- Sozialpädagogin und Krankengymnastin wurde als sogenannte “Case-Managerin” (im folgenden mit CM abgekürzt) mit einem Stellenumfang von 50% vom Verein eingestellt. Im Vorfeld war über ein Jahr lang in verschiedenen Arbeitsgruppen und Zirkeln eine Konzeption und ein vorläufiges Finanzierungsmodell erarbeitet worden. Inzwischen hat sich gezeigt, dass eine Finanzierung über die Kostenträger im Gesundheitswesen aufgrund leerer Kassen derzeit kaum möglich ist. Obwohl das Projekt von verschiedenen Seiten sehr begrüßt wird, wird bei der Frage nach konkreter Hilfe auf die knappen Mittel und Ressourcen im Gesundheitswesen verwiesen.
In Anbetracht der Finanzlage und der beruflichen Veränderung der bisherigen Case-Managerin hat der Vereinsvorstand das Nachsorgemodell neu strukturiert und im Juni 2005 das neue Modell der Klinikleitung und den für die Frühgeborenen-Station verantwortlichen Ärzten, der Pflegedirektion und dem Pflegepersonal vorgestellt.
Ziel des Nachsorgemodells “Unser Sonneschein” ist es, eine lückenlose Betreuung und Begleitung der frühgeborenen und schwerkranken Kinder des Landkreises Reutlingen vom stationären Aufenthalt in die häusliche Umgebung zu gewährleisten. Die CM übernimmt hier eine Lotsenfunktion, indem sie alle erforderlichen Hilfen in Absprache mit den Eltern, den Stationsärzten, den Therapeuten, den Schwestern und der Seelsorgerin koordiniert und die entsprechenden Kontakte zu den ambulanten Hilfesystemen wie der häuslichen Kinderkrankenpflege, den Kinderärzten, den Krankengymnasten oder den Frühfördereinrichtungen herstellt.Die Arbeit begann mit viel Enthusiasmus und unter sehr provisorischen Bedingungen. Dankenswerterweise hat das Klinikum am Steinenberg, dem die Kinder- und Jugendklinik Reutlingen angeschlossen ist, dem Verein kostenlos ein Büroraum zur Verfügung gestellt, indem die CM ihre Arbeit beginnen konnte. Durch die räumliche Nähe zur Kinderklinik ist es möglich, die regelmäßige Präsenz der CM auf der Frühgeborenen-Intensivstation einzurichten, so dass die Eltern jederzeit die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme haben.
Durch eine Kooperation mit dem Nachsorgemodell “Bunter Kreis Esslingen, Göppingen” wurde die Versorgung der Frühchen und deren Familien nach der Entlassung aus der Klinik seit Oktober 2022 weiter verbessert. Eine detaillierte Darstellung findet sich auf der Homepage der Kreiskliniken Reutlingen.
Frau Nina Starzmann, Standortleitung Reutlingen, zertifizierte Case-Managerin der DGCC und Pflegekraft für neonatologische Intensivpflege hat die Betreuung der Eltern und deren Kinder auf Station übernommen und wird das Netzwerk zwischen Ärzten, Pflegepersonal und Therapeuten sowie den externen Stellen pflegen. Alle Bereiche sind in die Betreuung der Frühchen einbezogen und arbeiten eng verzahnt miteinander und stehen effizient für die bestmögliche Versorgung des Kindes ein. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Abstimmung hinsichtlich der möglichen Übergabe von Kindern an die für die Frühförderung der Kinder zuständigen Stellen.
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Nina Starzmann
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